Wir kümmern uns um Erkrankungen des Verdauungssystems
In unserem gastroenterologischen Schwerpunkt kümmern wir uns in erster Linie um Erkrankungen des Verdauungssystems, also von Speiseröhre, Magen, Dünn- und Dickdarm, Leber und Bauchspeicheldrüse. Für uns steht dabei Ihr Erleben von Gesprächen, Untersuchungen und Behandlung im Vordergrund, das wir für Sie so angenehm und entspannt wie möglich gestalten wollen. Dass wir dabei fachlich, technisch und hygienisch nach dem neuesten Stand vorgehen, ist für uns selbstverständlich.
Ihr Weg zu uns
Adresse
Dr. med. Johannes von Keller
Nauklerstraße 50
72074 Tübingen
Telefon: 07071 50 05
Telefax: 07071 50 06
gastro@mvz-tuebingen.de
Wir agieren rein auf Terminbasis. Gesprächs- oder Untersuchungstermine können Sie gerne telefonisch unter der Nummer 07071 5005 vereinbaren.
Eine Magenspiegelung dient in der Regel zur Klärung von Beschwerden im Bereich des Oberbauchs oder von chronischen Durchfällen. Es können bestimmte Erkrankungen wie ein Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre, eine chronische Magenschleimhautentzündung (z.B. durch Infektion mit Helicobacter pylori), ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür oder eine Zöliakie festgestellt werden.
Ablauf der Untersuchung
Die Untersuchung erfolgt mit Hilfe eines dünnen weichen Schlauches (Endoskop), der über den Mund eingeführt und durch Speiseröhre und Magen bis in das erste Stück des Dünndarms, den sogenannten Zwölffingerdarm, vorgeschoben wird. Über Glasfasern im Endoskop wird Licht in diese Organe geleitet. Durch Drehen an Rädern am äußeren Ende kann die Spitze des Endoskopes in alle Richtungen abgewinkelt werden. Dort befindet sich auch eine kleine Kamera, wie man sie von den heutigen Smartphones kennt, mit der die Schleimhaut der Organe betrachtet und photographiert werden kann. Meistens ist zusätzlich die Entnahme kleiner Gewebeproben, sogenannter Biopsien, erforderlich. Dies erfolgt mit einer kleinen Zange, die durch das Endoskop vorgeschoben und ebenfalls von außen bedient werden kann.
Da das Einführen des Untersuchungsgerätes für die meisten Menschen sehr unangenehm ist, wird die Untersuchung in der Regel während eines kurzen künstlichen Schlafes, einer sogenannten Sedierung, durchgeführt. Nach einer solchen Sedierung darf man aus juristischen Gründen bis zum nächsten Tag nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Lassen Sie sich also am besten nach der Untersuchung abholen.
Nur ein leerer Magen kann gut und gefahrlos untersucht werden; daher sollte am Vortag ab 22:00 Uhr nichts mehr gegessen und 4 Stunden vor der Untersuchung auch nichts mehr getrunken werden. Ausnahme sind morgendliche Medikamente mit einem kleinen Schluck Wasser.
Eine Darmspiegelung wird am häufigsten zur Darmkrebsvorsorge durchgeführt. Dabei werden bei einem Fünftel bis einem Drittel der Untersuchungen gutartige Vorstufen des Darmkrebses, sogenannte Polypen oder Adenome, entfernt. Dadurch wird diese gefährliche Erkrankung zu ca. 90% verhindert. Eine Darmspiegelung ist daher für jeden ab dem 50. Lebensjahr alle 10 Jahre empfohlen, in bestimmten (familiären) Situationen auch früher und häufiger. Darüberhinaus dient eine Darmspiegelung zur Klärung von chronischen Durchfällen und Darmblutungen. Es können z.B. chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Mb. Crohn und Colitis ulcerosa oder auch Blutgefäßveränderungen in der Darmschleimhaut festgestellt und teilweise auch behandelt werden.
Ablauf der Untersuchung
Die Untersuchung erfolgt mit einem weichen, etwa fingerdicken Schlauch, der über den After eingeführt und bis zum Anfang des Dickdarms, meistens auch ein kurzes Stück in das Ende des Dünndarms vorgeschoben wird. Über Glasfasern im Endoskop wird Licht in diese Organe geleitet. Durch Drehen an Rädern am äußeren Ende kann die Spitze des Endoskopes in alle Richtungen abgewinkelt werden. Dort befindet sich auch eine kleine Kamera, wie man sie von den heutigen Smartphones kennt, mit der die Schleimhaut der Organe betrachtet und photographiert werden kann. Die oben erwähnte Polypentfernung oder die Entnahme kleiner Gewebeproben, sogenannter Biopsien, erfolgt mit speziellen Instrumenten, die durch das Endoskop vorgeschoben und ebenfalls von außen bedient werden können.
Da das Vorschieben des Untersuchungsgerätes für die meisten Menschen unangenehm oder auch schmerzhaft ist, wird die Untersuchung in der Regel während eines kurzen künstlichen Schlafes, einer sogenannten Sedierung, durchgeführt. Nach einer solchen Sedierung darf man aus juristischen Gründen bis zum nächsten Tag nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Lassen Sie sich also am besten nach der Untersuchung abholen.
Nur ein leerer Darm kann gut und sicher untersucht werden; es ist daher – je nach Uhrzeit des Untersuchungstermins – ab dem Nachmittag oder Abend des Vortages eine bestimmte Vorbereitung erforderlich, über die Sie sich hier informieren können.
In einem persönlichen Gespräch zu einem gesonderten Termin vor der Untersuchung können wir Ihnen alle Schritte nochmals in Ruhe erläutern. Hier beantworten wir auch gerne alle Ihre Fragen zur Untersuchung.
Wichtige Informationen zur Vorbereitung
Neben der Spiegelung des Magen-Darm-Traktes mit Hilfe eines sogenannten Endoskops gibt es grundsätzlich auch die Möglichkeit, eine kleine Kamerakapsel zu schlucken. Ein Endoskop ist ein schlauchförmiges Gerät mit einer eingebauten Lichtquelle und Miniaturkamera, das meist während eines kurzen künstlichen Schlafes über den Mund oder den After in den Körper eingeführt wird. Eine solche Kamerakapsel – etwa so groß wie eine Vitamintablette – ist ebenfalls mit einer Kamera und einem Blitzlicht, zusätzlich aber mit einer Batterie und einem Funksender ausgerüstet, sodass sie auf ihrem Weg durch den Verdauungstrakt bis zu 6 Bilder pro Sekunde aus dem Inneren des Körpers nach außen senden kann. Diese werden zusammen mit der Lage der Kapsel im Körper während der Untersuchung von einem kleinen Empfangsgerät, das am Körper getragen wird, auf eine Festplatte gespeichert.
Nach der Untersuchung können die (bis zu 70.000) Bilder wie ein Video betrachtet und ausgewertet werden. Die Kapsel selbst ist ein Einmalartikel und wird über die Toilette entsorgt.
Die Kapselendoskopie eröffnet vor allem die Möglichkeit, den sonst nur sehr umständlich erreichbaren Dünndarm zu untersuchen. Darüber hinaus kann, mit einer speziell programmierten Kapsel, auch der Dickdarm untersucht werden.
Vorbereitung und Kostenübernahme
Vor einer solchen Untersuchung sollte mittels Computer/Kernspintomographie oder einer speziellen Testkapsel sichergestellt werden, dass die Kapsel ohne Probleme durch den ganzen Magen-Darm-Trakt passieren kann. Wie vor einer herkömmlichen Darmspiegelung muss der Darm durch geeignete Abführmaßnahmen gereinigt werden.
Die Kapselendoskopie wird von den Krankenkassen bei bestimmten Fragestellungen regelhaft erstattet. In anderen Fällen sollte die Bestätigung der Kostenübernahme durch die Krankenkasse vor der Untersuchung eingeholt werden.
Dünndarmkapsel – Kapselenteroskopie
Der Dünndarm entzieht sich durch seine Lage zwischen Magen und Dickdarm und durch seine Länge von ca. 5 Metern einer Untersuchung mit herkömmlichen Endoskopen. Die Untersuchung mit einer Videokapsel (die sog. Kapselenteroskopie) bietet sich also besonders an und kann die Schleimhaut des Dünndarms über seine gesamte Länge darstellen.
Sie wird am häufigsten bei einem stummen Blutverlust eingesetzt, wenn die Blutungsquelle weder mit einer Magen- noch mit einer Darmspiegelung gefunden werden konnte. Dies kommt zum Beispiel unter einer gerinnungshemmenden Behandlung („Blutverdünnung“) vor.
Mit anderen Methoden nicht zu klärende Bauchschmerzen und Durchfälle können Ausdruck einer entzündlichen Darmerkrankung sein. Hier kann die Kapselenteroskopie das Ausmaß einer evtl. Dünndarmbeteiligung klären.
Dickdarmkapsel – Kapselkoloskopie
Die Untersuchung des Dickdarms mit einer Videokapsel (die sog. Kapselkoloskopie) kann eine Alternative zur herkömmlichen Darmspiegelung darstellen, wenn diese entweder nicht möglich ist oder nicht gewünscht wird. Vergleichsuntersuchungen zeigen bei optimaler Vorbereitung und Durchführung eine vergleichbare Genauigkeit des Untersuchungsergebnisses. Eine Vorbereitung im Sinne einer Darmreinigung ist wie bei einer Darmspiegelung erforderlich.
Die Vorteile liegen einerseits in der praktisch fehlenden Verletzungsgefahr, andererseits ist für die Untersuchung keine Sedierung erforderlich, sodass die Arbeitsfähigkeit theoretisch gegeben und das Führen eines Kraftfahrzeugs sowie die Geschäftsfähigkeit nicht eingeschränkt ist.
Die Nachteile liegen vor allem in der fehlenden Interventionsmöglichkeit, das heißt, bei Auffälligkeiten können keine Schleimhautproben entnommen und keine Polypen entfernt werden. In einem solchen Falle ist in der Regel eine herkömmliche Darmspiegelung mit nochmaliger Vorbereitung erforderlich.
Wichtige Informationen zur Vorbereitung
Mittels Ultraschall kann folgendes untersucht werden:
- die Bauchorgane (Leber, Gallenblase und Gallenwege, Bauchspeicheldrüse, Milz, Nieren, Darm, Harnblase, Prostata, Gebärmutter, Eierstöcke einschließlich der zugehörigen Blutgefäße)
- der Brustkorb (z.B. zur Feststellung einer Lungen/Rippfellentzündung oder eines Rippenbruches)
- die Schilddrüse
- die Blutgefäße in Hals, Beinen (z.B. zur Feststellung einer Thrombose) und Armen
Kontrastmittelsonographie
Zusätzlich kann bei einer Ultraschalluntersuchung ein Kontrastmittel (genauer: Echosignalverstärker) eingesetzt werden. Dieses wird während der Untersuchung über eine Infusionsnadel intravenös gespritzt. In den folgenden Minuten kann das Durchblutungsverhalten erfasst und in einem Video festgehalten werden. Diese Methode eignet sich zum Beispiel sehr gut, um die Gut- oder Bösartigkeit einer Leberveränderung einzuschätzen.
Der Vorteil dieser Methode gegenüber radiologischen wie der Computer- oder Kernspintomographie ist die gute Verträglichkeit: einerseits des Kontrastmittels, das keine Nebenwirkungen an Niere oder Schilddrüse auslösen kann, andererseits des Ultraschalls, der keinen schädigenden Einfluss auf das Gewebe nimmt. Außerdem können durch die ununterbrochene Erfassung des Durchblutungsverhaltens zusätzliche Informationen gewonnen werden.
Der Nachteil besteht hauptsächlich darin, dass mehrere Stellen in einem Organ oder im Körper nicht gleichzeitig sondern allenfalls nacheinander untersucht und dass manche Stellen im Körper mit Ultraschall nicht in ausreichender Qualität dargestellt werden können.
Vorbereitung
Über die Gabe des Kontrastmittels muss spätestens am Vortag aufgeklärt werden, daher sind meistens zwei Termine erforderlich. Das dabei verwendete Formular können Sie vorab schon einmal einsehen, indem Sie auf den unten stehenden Link klicken.